Eure Erfahrungswerte mit dem Karl

  • Moin. Mein Karl ist Baujahr 2015 Erstzulassung 8/2016

    Ich überlege nun ob ich mir ein anderes Auto (Corsa) kaufen soll so Baujahr 2019.

    Nun meine Frage : Wie lange werdet ihr euren Karl fahren? Was meint ihr über die Haltbarkeit des Autos. Schafft der 10 Jahre? Meiner hat jetzt 59000 km drauf und ich fahre ca. 10000 km im Jahr.

    Freue mich auf eure Antworten.

    Lg von der Nordsee

  • Hallo


    Meiner ist von 2018. 20000km jetzt runter. In der Regel fahre ich einen Wagen 4 Jahre. Zzt. auch keine Probleme. Vielleicht bleibt er länger. Corsa hatte ich auch schon. Gute Verarbeitung und ohne Probleme. Werde mir wohl dann den E-Corsa holen... ? ?

  • Hallo,

    mein Karl, Erstzulassung Anfang 2016, hat jetzt knapp 60.000 km auf dem Zähler. Ich bin nach wie vor sehr zufrieden, hatte auch keinerlei Probleme bis jetzt (nicht einmal die Bremsbeläge vorne waren zu wechseln).

    Normalerweise fahre ich meine Autos bis etwa 120.000 km (etwa 10 Jahre), dann kreige ich immer noch einen stolzen Gebrauchtwagen-Preis. Momentan sieht es so aus, dass der Karl noch für einige Jahre seinen Dienst bei mir leisten muss.

    Das einzige, was mich am Karl stört ist, dass man keinen Anhänger ziehen darf, und auch keine Dachlast zulässig ist. Ist aber kein Problem, da ich noch ein anderes Auto besitze, einen Renault Espace.

    Heute kann ich noch nicht sagen, welches Auto ich mir in ein paar Jahren kaufen werde, Opel gehört ja jetzt zum PSA-Konzern, wie auch Fiat, mal schauen was das in puncto Qualität für Opel künftig bedeutet.

  • Ich bin wohl einer der erfahrensten Karl-Fahrer seit 2015 und bald 120.000 km. In dieser Zeit habe ich außer einigen Ölwechseln, einem Bremsscheibenwechsel vorne, einmal Zündkerzen und einmal Kühlflüssigkeit gar nichts machen müssen. Hat sogar noch die Original-Scheibenwischer dran. Demnächst kommt der zweite TÜV, außer Kleinigkeiten sollte aber wohl nichts sein.


    Einmal musste ich einen Scheinwerfer tauschen durch Unfallflucht, hatte Glück und habe den einzigen im ganzen Internet für 50 € geschossen (Original-Gebrauchtteil). Hätte sonst teuer werden können. Und letztens ist mir jemand gegen die Tür gefahren und ich hab von der Versicherung 1000 € rausbekommen. Ein Auto, das selbstständig Geld verdient ;)


    Ich schätze mal, dass die nächsten Jahre die Auspuffanlage fällig wird, dort musste letztes Jahr eine Kleinigkeit geschweißt werden. Zum Glück kenn ich meinen Werkstattmeister persönlich, da kann ich voll drauf vertrauen. Original-Ersatzteile sind leider schweineteuer (25 € pro Zündkerze), man sollte sich also nach einer Werkstatt umsehen, die mitdenkt und auch mal Ersatzteile verbaut.


    Rost seh ich ziemlich unkritisch, wenn man selbst ab und zu Hand anlegt und zumindest mit Hohlraumfett und Unterbodenschutz ein bisschen tätig wird. Aber da sprechen wir eher nicht über einen Zeitraum von 10, sondern vielleicht 15 oder 20 Jahren, bis das ein Problem wird. Meiner ist nach 5 1/2 jedenfalls bis auf die üblichen Teile (Radaufhängung, Trommelbremsen, Auspuff) noch komplett rostfrei.


    Fahrtechnisch finde ich den Karl für das, was er an Leistung aufbringt ziemlich genial. Leicht, wendig, direkt in der Lenkung und relativ drehfreudig, sobald man bei höheren Drehzahlen ankommt. Leider wird er irgendwann dementsprechend durstig, wer also sehr viel Autobahn mit 160 kmh aufwärts fahren möchte, ist wahrscheinlich bei einem Auto mit 6-Gangschaltung oder Automatik besser aufgehoben. Wer aber, wie ich, fast vollständig von 120 kmh Autobahnabschnitten umgeben ist, kann mit dem Karl definitiv auch links mitspielen.


    Ich fahr meine Autos grundsätzlich bis zum wirtschaftlichen Tod, also bei Reparaturkosten weit über dem potentiellen Restwert. Ich denke der Karl wird hierbei locker die 300.000 km knacken, bis dahin rechne ich realistisch durchaus mit einem Kupplungs- und/oder Steuerkettenwechsel. Wenn dem nicht so ist, umso besser, aber es gibt wesentlich teurere Autos, bei denen solche Probleme wesentlich früher auftreten und auch sehr viel mehr kosten (*hust* VW). Bislang ist hier aber alles noch bestens in Ordnung.


    Wenn du den mit 10 Jahren und 100.000 km abgibst, ist der grade mal eingefahren ^^

  • Moin. Na das ist ja mal ein cooles Statement. Da ist ja jemand voll begeistert und zufrieden mit dem Karl.

    Vielen Dank für den ausführlichen Bericht den ich mit großem Interesse gelesen habe.

    Unterbodenschutz habe ich schon ins Auge gefasst.

    Dankeschön nochmals

  • KARL ist nicht nur Auto....er ist eine Weltanschauung! Steht nicht umsonst in meiner Signatur!


    Ich kann den Beitrag von 1pritzR nur zu 100% unterstützen. Meiner wird im Sommer 5 Jahre und hat bis jetzt 70.000km runter. Bis auf Ölwechsel, Ölfilter, Innenraumfilter, Luftfilter und eine Standlichtglühbirne war noch nichts. (Thema RDKS ausgeklammert, kommt bei anderen auch vor).

    Ich handhabe es ähnlich wie er, solange er wirtschaftlich ist, bleibt KARL auch. Meine persönliche Prognose schwankt zwischen 12-15 Jahre bei meiner Nutzung. In diesem Zeitraum werden wohl standardmässig Reifen, Bremsscheiben und Beläge, Kühlmittel, Klimawartung und Bremsflüssigkeitswechsel anfallen....also nichts was unüberschaubar sein sollte.


    Drin stecken tut man schlussendlich nicht. Aber meiner fühlt sich wie am ersten Tag an. Er ist kein Rennwagen.....aber ein Kurvenräuber :)


    Uwe

    Alles KARL oder was! ;)
    KARL ist nicht nur Auto, KARL ist eine Weltanschauung
    OnStar-Free, Intellilink on

  • Der Fairheit und Transparenz halber ein Update (und der Beweis, dass es Licht nicht ohne Schatten gibt).


    Machen wir's kurz: 1500 € für TÜV und Service nach 5 Jahren.


    Der größte Posten ist hierbei die Verrohrung der Klimaanlage. Wie ich in einem anderen Post schon geschrieben habe, ist diese wohl an einer Schelle befestigt, die auf lange Sicht für eine Sollbruchstelle sorgt. Das ganze Ding ist ein einziges, verschweißtes Bauteil und kostet netto 250 €, dazu kommen Arbeitszeit und Neubefüllung (Kompressor ist komplett leer).

    Ebenfalls komplett hinüber ist das Flexrohr zwischen Vor- und Haupt-KAT. Bei Opel auch wieder nur in Verbindung mit einem KAT zu bekommen (muchos $$$), aber meine Werkstatt flext es mir raus und schweißt ein neues Rohr zwischen die KATs.


    Dann halt noch großer Service, TÜV-Gebühren etc. Da ich den Meister persönlich kenne, ist das definitiv ein faires Angebot im gemäßigten Preisspektrum. Im Glaspalast kommt man unter 2000 € wahrscheinlich gar nicht zur Tür rein. Leider muss man dazu sagen, dass sich das langsam objektiv betrachtet dem wirtschaftlichen Totalschaden nähert. Mein Karl ist im Händlerverkauf vielleicht noch 4000 € wert, evtl. sogar weniger, da Unfallwagen (fremdverschuldet). Ich repariere zwar grundsätzlich alles bis 1000 € und je nach Situation auch darüber (wie in diesem Fall), aber sollten solche Defekte noch einmal auftreten, muss man schon sehr genau nachrechnen.


    Wie gesagt, Steuerkette und Kupplung sind zwei ganz schön große Damoklesschwerter. Sollten da 1-2 Reparaturen ungünstig zusammenfallen und der Karl schon über 200.000 km sein, werd ich es mir wohl auch überlegen, umzusteigen. Hoffentlich zu einer Zeit, in der Elektro endlich auch im preiswerten Segment angekommen ist.

  • Es kommt noch besser, das Kältemittel 1234y kann eine freie Werkstatt nicht verfüllen. Opel will über 220 € nur dafür. So langsam wackelt meine Begeisterung... Opel werd ich jedenfalls nicht mehr kaufen und auch sonst nichts aus diesem PSA-Fiat-Chrysler-Einheitsbrei.


    Wie gesagt, locker 700 € für eine Reparatur einer undichten Stelle in einer Rohrleitung. Früher wär die Leitung wahrscheinlich einfach 500 µm dicker gewesen und wäre nie gerissen. Und wenn, dann hätte man es einzeln tauschen können. Sowas zeigt einem immer wieder, in was für absurden Zeiten wir leden.