Opel Karl : Bremsklötze wechseln

  • An sicherheitsnotwendigen Teilen sollte kein unerfahrener Autobastler Reparaturen ausführen. Es kann jedoch vorkommen, dass man irgendwo in einer entlegenen Gegend an den Bremsen unerwartet etwas zu warten hat. Um dann den Mechaniker zu unterstützen, oder nur mit etwas Wissen über die Schultern zu schauen, habe ich hier einige Anmerkungen zum Wechseln der vorderen Bremsklötze gemacht.


    Zunächst muss der Wagen hochgebockt werden. Ich lockere zuerst, das Auto noch am Boden stehend, leicht die Radschrauben mit einem 19 mm Schlüssel, dann hebe ich das Auto auf der einen Seite, stütze es ab und entferne das Rad.


    Der Bremssattel wird von zwei Schrauben gehalten, diese mit einer 14-er Nuss herausdrehen.


    Danach kann der Bremssattel vorsichtig nach oben herausgenommen werden, dazu eventuell einen langen Schraubenzieher als Hebel verwenden. Den Bremssattel mit einem Draht oder – wie ich – einem Elastikband am Federbein befestigen.


    Die Bremsklötze abnehmen, dabei die Befestigungsweise festhalten, z.B. durch Handyphoto oder, dass man die alten Teile einbaumässig korrekt auf eine Unterlage legt.


    Nun den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters abnehmen und einen Lumpen herumlegen, damit eventuell überlaufende Bremsflüssigkeit keine Schäden verursacht, z.B. an der Lackierung im Motorraum.


    Danach den Hydraulikkolben zurückdrücken. Dazu gibt es spezielle Werkzeuge, man kann sich aber auch mit einer Zwinge und einem Holzklotz behelfen.


    Nach Säubern der Bremsscheibe und des Sattels (es gibt spezielle Bremsreiniger in Spraydosen) die neuen Bremsbeläge einlegen, den Bremssattel aufsetzen und wieder festschrauben. Ich verwende dazu die chemische « Schraubfest-Paste », damit sich nichts lockern kann.


    Diesen Vorgang auf der anderen Wagenseite wiederholen, man muss die Bremsbeläge immer achsenweise wechseln.


    Die Reifen werden schliesslich mit 140 Nm angeschraubt, wer einen Drehmomentschlüssel hat. Das ist ganz schön fest, bei anderen Autos dieser Kategorie sind es meist 20-30 Nm weniger. Das hohe Drehmoment hat Opel bei neueren Modellen mit Radmuttern vorgeschrieben, ältere hatten Radschrauben.


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  • Ich habe die Bremsbeläge im Internet (Misterauto) gekauft, ungefähr 30 €, klar gibt es diese auch einige Euros billiger. Ich habe Klötze "made in Italy" genommen, nicht die billigsten, Marke kann ich nachschauen. Bin zufrieden, aber einen Erfahrungsbericht kann ich nicht abgeben. Es gibt freilich auch umweltfreundlichere Beläge, die sind aber satt teuer.

  • Hallo,

    also ich hatte die Marke OPI genommen, italienische Fabrikation, bin bis heute zufrieden: sie funktionieren gut, nichts quietscht, passt. Die Original-Beläge musste ich bei knapp 60.000 km wechseln, die OPI sind heute noch kaum abgenutzt (obwohl ich sicherlich ein bisschen sanfter fahre, und deshalb öfter bremse als unser Forumsfreund "1pritzR"). In der Presiklasse von 30/35 € gibt es bei Misterauto (in Frankreich) auch Ferodo und Valeo, bestimmt auch keine schlechte Wahl. Bosch ist schon etwa 20 € teurer. Allerdings weiss ich nicht, was ökologische Bremsbeläge kosten, taugen und letztlich wirklich wert sind, schätze mal so das Doppelte.

  • Die hätte ich mit auch geholt, wenn es diese Beläge zum Zeitpunkt meines Kaufs gegeben hätte. Aber vielleicht habe ich sie nur nicht gefunden, da ich ja nicht bei Ebay gesucht hatte.

    Grüsse

  • Hallo Leute,


    hatte damals ATE verwendet bisher keine Probleme!
    Kann mich aber an Preise usw. nicht erinnern.


    Habe eigentlich bisher immer gute Erfahrung mit ATE gemacht.

    Natürlich sind die anderen Hersteller sicherlich auch gut, es kommt auch immer bisschen auf den Fahrstiel an!


    MfG