20150904: Vier gegen Opel KARL /C1/I10/TWINGO/UP: VERGLEICHSTEST

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    Das Angebot in der Kleinstwagenklasse ist groß wie nie. Jüngstes Mitglied ist der neue Opel Karl, der im ersten Vergleichstestgegen vier Rivalen von Citroën, Hyundai, Renault und Opel antritt


    Nach dem Adam bringt Opel in der Klasse der City-Cars jetzt den Karl an den Start. Im ersten Vergleichstest trifft der in Korea gebaute Opel auf die Konkurrenten Citroën C1, Hyundai i10, Renault Twingo und den VW Up. Der Kleinste unter den Kleinen ist der Citroën C1, am längsten streckt sich der neue Karl. Trotz der kompakten Abmessungen bringen Citroën, Hyundai, Opel und Renault bereits fünf Türen mit, nur VW verlangt für die Fondtüren 480 Euro Aufpreis. Als Raumwunder geht keiner der fünf Kleinstwagen durch, doch zumindest in der ersten Reihe kann man sich kaum über zu wenig Bewegungsfreiheit beschweren. Am großzügigsten ist dabei der VW Up geschnitten, der hier von seinem kastenförmigen Karosseriedesign profitiert. Der Kofferraum des C1 taugt allenfalls für den Kurzurlaub: 196 bis maximal 780 Liter passen in das Gepäckabteil. Lademeister unter den fünf Zwergen ist der Hyundai i10, dessen Kofferraum immerhin 252 bis 1046 Liter fasst. Die Sicherheitsausstattung ist traditionell nicht gerade die Stärke von Kleinstwagen, doch inzwischen kann sich deren Umfang durchaus sehen lassen.


    OPEL KARL: VERGLEICHSTEST MIT C1, I10, TWINGO UND UPDer Hyundai i10 verwöhnt die Insassen mit einem Komfortniveau, das auch manchem Vertreter aus der Fahrzeugklasse darüber gut zu Gesichte stünde. Das Gestühl in der ersten Reihe ist angenehm straff gepolstert, gut konturiert und dank hoher Lehne werden auch große Personen gut gestützt. Hinzu kommt der beste Geräuschkomfort unter den fünf Stadtautos. Auch mit VW Up und Opel Karl lässt es sich bequem reisen. Der Aufenthalt in den beiden Franzosen gestaltet sich bei längerer Fahrtweniger entspannt. Maßgeblich dafür verantwortlich ist der höhere Lärmpegel im Innenraum. Mit den Federungseigenschaften der zwei französischen Fabrikate lässt es sich aber durchaus leben. Dreizylinder-Saugmotoren mit vier Ventilen und Saugrohreinspritzung zeichnen bei allen Kandidaten für den Vortrieb verantwortlich. Die Leistungsspanne reicht von den 67 PS des i10 bis zu den 82 Pferdestärken im C1. Mit gemessenen 11,7 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 distanziert der C1 den Opel Karl als Zweitschnellsten um knapp zwei Sekunden. Wer mit dem Renault Twingo auf der Autobahn unterwegs ist, sollte ein gewisses Maß an Geduld mitbringen. Bereits für den Standardsprint benötigt er wenig rasante 16 Sekunden, darüber wird es zunehmend zäh. Spür- und messbar engagierter gehen VW und Opel mit ihren 75 PS leistenden Aggregaten zu Werke. Dem Hyundai-Triebwerk fehlt es an Spritzigkeit. Beim Testverbrauch bleibt das Quintett unter der Sechs-Liter-Marke.


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    Vorab das Fazit:


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    FAZIT:
    Es ist das erwartet enge Rennen, das am Ende der VW Up für sich entscheiden kann. Er bietet dank seines kastenartigen Karosseriedesigns die beste Raumökonomie, sein Fahrwerk schafft einen gelungenen Kompromiss aus Agilität und Komfort. Zudem liefert er die kürzesten Bremswerte. Nur knapp dahinter landet der Opel Karl und feiert damit einen gelungenen Einstand. Zwar kann er kein Kapitel für sich entscheiden, er fällt aber auch nirgends ab. Sein laufruhiger Motor sorgt für muntere Fahrleistungen, der niedrige Grundpreis des Basismodells tröstet über die karge Ausstattung hinweg. Der dritte Rang geht an den Hyundai i10. Der bisherige Seriensieger muss sich diesmal aufgrund der schwächeren Bremsvorstellung und des recht lustlosen Antriebs geschlagen geben, er ist bei Komfort und Garantieleistungen aber top. Dahinter platziert sich der Renault Twingo. Sein Antriebskonzept bietet mit Ausnahme des kleinen Wendekreises keine Vorteile, insgesamt bleibt er blass. Schlusslicht wird der peppige Citroën C1, der mit Ausnahme der Fahrleistungen nur wenige Akzente setzen kann.